Leonhart Fuchs Werner Waimann

Leonhart Fuchs: Das Kräuterbuch von 1543

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Abbildung: Seite 9

Damit unser New Kreüterbuch / Günstiger lieber Leser / welchs wir nit on mercklichen grossen kosten zu lob Gott dem allmechtigen / auch zu nutz und wolfart gemeiner Teütscher Nation / von allerley gewechß sovil auß Teütschen und andern Landen hatt mögen zuwegen bracht werden / nach der besten form und gestalt / zugericht / meniglichem dest nützer unn breüchlicher were / haben wir seinen gantzen inhalt in drey Register abgeteylt / und im ersten aller Kreüter Teütsche namen unnd zunamen / im andern die Lateinischen unnd Griechischen / so den Teütschen allenthalben zugesetzt seind / sampt denen so sich die Apotecker gebrauchen / begriffen. Welche namen alle / im anfang der Capitel / oder under den geschlechten / so zu zeiten den namen gleich nachgond / gefunden werden. In das dritt Register aber / darinn der kern des gantzen handels beruet / haben wir verfaßt aller kranckheyten und gebresten so dem menschen / unn zu zeiten auch dem viech / mögen zufallen / artzney unnd rath / sampt etlichen andern stucken zur haußhaltung fast nützlich unnd dienstlich. Sölche krafft aber und würckung der kreüter haben wir nit von uns selbs / oder auß ungegründten büchern / sonder allein was von den ureltesten / hochberüpsten und solcher künsten erfarnen ärtzten / als Dioscoride / Theophrasto / Galeno / Plinio etc. deren keiner in vierzehen hundert unn mehr jaren gelebt / jnen zugeschriben unn auch gewißlich erfarn ist / darmit an sölchem niemandt nüt zustraffen hette. Und so wir werden spüren das disz unser werck dir angenem sein würdt / wie wir nit unbillich verhoffen / alszdann wöllen wir / so es Gott gefellig / nit nachlassen / biß alles so noch überig und hiezu dienstlich möchte gefunden werden / gleicher form und gestalt auff das aller schönst abgebildt unn contrafayt / wie wir hierinn auch gethon / und in ein besonder buch / darmit niemandt etwas das er vorhin hette / widerumb zu kauffen beschwert würde / zusamen tragen / unnd dasselbig auch mengklichem / wie yetz geschehen / früntlich mitteylen. Dann uns ye Gott sölchen kostlichen schatz unn überfluß der kreüter darumb geben / dieweil er uns vilen zufallenden kranckheyten underworffen / das wir sie zur notturfft brauchten / uns damit zuhilff kemen / und hierinn / wie auch auß andern geschöpffen / sein unergrüntliche vätterliche güte lerten erkennen / unnd danckbarlich gegen jhm alle zeit erzeygten. Wöllest sölchen unsern getrewen fleiß unnd wolmeynen zu danck annemen.

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