Pfrimmen
( CCCCXXXV )
Abbildung: Seite 753
Deutsch: Ginster??
English: Broom, Spanish??
Francais: genêt d'Espagne
Latein: Spartium junceum
Namen.
D
As wir hie Primmen nennen / ist bey den Griechen Sparton / oder Spartion / von den Römern Spartum genent worden. Die allten haben sölch gewechß seer gebraucht die Weinreben darmit zu binden.
Gestalt.
Pfrimm ist ein staud mit langen zähen unnd starcken ruten / welche gar khein blatt haben / dann die schmalen zünglin die sie bringt / seind nit werdt bletter genent zu werden. Die blumen seind
geel / nit seer ungleich den blumen der geelen Veiel. Nach abfallung derselbigen bringt es
schäflin / und darinn breyten samen wie Wicken gestalt. Die wurtzel ist lang und schmal.
Statt seiner wachsung.
Pfrimm wechßt gern an dürren orten / und ist fast gestalt wie ein Bintz.
Zeit.
Die Pfrimm blüet im
Brachmonat / und bringt nachmals jren samen.
Die natur und complexion.
Die Pfrimm ist warm unnd trucken / das man auß jrer würckung unnd geschmack / mag klärlich abnemen.
Krafft und würckung.
Der samen und blumen der Pfrimmen auff ein
quintlin schwer in
Meth jngenommen /
purgieren übersich durch das brechen / wie die Nießwurtz / doch on gevärlichkeyt. Der same allein
purgiert undersich durch den stulgang. Der safft auß den ruten der Pfrimmen jngenommen /
purgiert auch. Man muß aber die rütlin in wasser
beytzen / darnach stossen unnd außtrucken. Von sölchem safft soll man nüchtern drey
lot trincken. Diser safft mag auch nützlich inn die clystier gebraucht werden / deren so das hüfftwee haben.
Feigenbaum (290)
Liebstöckel (292)