Cucumer ( CCCXCVIII )
Abbildung: Seite 693 Deutsch: Gurke
English: Cucumber
Francais: concombre
Latein: Cucumis sativus
Türckisch Cucumer ( CCCXCVIX )
Abbildung: Seite 694 Deutsch: Kürbis, Garten-
English: Pumpkin (long)
Francais: citrouille
Francais: giraumon
Latein: Cucurbita pepo var. oblonga
Meer Cucumer ( CCCC )
Abbildung: Seite 695 Deutsch: Kürbis, Garten-
English: Pumpkin (round)
Latein: Cucurbita pepo var. rotunda
Citrullen ( CCCCI )
Abbildung: Seite 696 Deutsch: Melone, Wasser-
Deutsch: Angurie
English: Watermelon
Francais: melon d'eau
Latein: Citrullus lanatus
Pfeben ( CCCCII )
Abbildung: Seite 697 Deutsch: Melone, Zucker-
Deutsch: Kantalupe
English: Cantaloupe
Francais: melon
Latein: Cucumis melo
Namen.
C
Ucumern werden in Griechischer spraach Sicys / unn Sicys hemeros geheyssen. Zu Latein Cucumis und Cucumer / welcher namen in den Apotecken bliben ist. Aetius nent sölch gewechß Angurium. Ursach des Griechischen und Lateinischen namens haben wir in unserm Lateinischen kreüterbuch angezeygt.
Geschlecht.
Der Cucumern seind mancherley geschlecht / fürnemlich aber sechs. Das erst geschlecht ist gantz gemein / würdt von ettlichen Anguria genent. Daher kompts das diß geschlechts früchten auff Teütsch von ettlichen auch Gurchen geheyssen werden. Das ander geschlecht würt Türckischer Cucumer genent darumb / on zweifel / das diß gewechß erstlich auß der Türckey ist in unser land kommen. Das dritt geschlecht würt zu Latein Cucumer marinus geheyssen / daher nent man sölchs gewechß Zucco marin. Mag wol Meer Cucumer genent werden. Das vierdt geschlecht nent man in den Apotecken Citrulum / und auff Teütsch Citrullen. Das fünfft geschlecht seind Pfeben / Pepones genent in Griechischer unn Lateinischer spraach. Das sechst Melon / die werden auch in beyden gedachten spraachen unn in der Apotecken Melones geheyssen. Diser aller underscheyd wöllen wir in beschreibung der gestalt klärlich anzeygen.Gestalt.
Das erst geschlecht / Cucumer in den Apotecken geheyssen / hat einen rauhen stengel / der kreucht auff der erden her. Seine bletter seind rauch / schwartzgrün / ecket / unn vornen zugespitzt / der kleinen Ephew blettern nit ungleich / aber grösser und breyter. Es hat auch seine hefftlin / darmit es sich an die nechsten gewechß wicklet. Die blumen so zwüschen dem stengel und den blettern wachsen / sind geel. Nach abfallung der blume kompt hernach die frucht / welche lang ist / außwendig mit vil tüpffelin besprengt / inwendig durchauß mit spitzigen und breyten kernen besetzt. Dise öpffel seind erstlich grün / darnach so sie zeitigen / werdens geel / mit vil strömlin oder fürchlin geziert. Die wurtzel ist schlecht / mit vilen weissen fäßlin besetzt. Der Türckisch Cucumer ist dem gemeinen mit stengel / kraut / hefftlin / blettern / blumen unn öpffel etwas gleich / aber aller ding grösser. Die bletter seind vil tieffer zerschnitten / grüner / und gegen dem styl nit wie die Ephew bletter außgeschnitten. Die blumen seind vil grösser / gestalt wie die glocken / doch vornen in fünff oder sechs teyl zerspallten / gantz saffranfarb. Die öpffel werden seer groß / und gantz unn gar geel. Die wurtzel ist holtzecht. Der Zucco marin oder Meer Cucumer ist mit stengel / hefftlin / blettern / blumen und wurtzel dem Türckischen gar änlich / aber aller ding kleiner. Die bletter seind auch mehr den Ephew blettern gleich / dann des Türckischen. Die öpffel seind gantz rund / geströmt / unn an der farb erstlich grün / darnach geel. Die Citrullen seind mit stengel / blettern / welche mit vilen schnitten oder kerffen zerspalten / unn blumen den frembden Coloquinten gantz gleich. Die öpffel seind auch rund / grün / aber vil grösser / inwendig mit grossen braunen breyten kernen besetzt.Die Pfeben und Melonen haben fast einerley kraut / stengel und blumen. Ligen mehr auff der erden dann sie übersich wachsen. Ire hefftlin seind vil kleiner dann der andern Cucumern. Die bletter seind rund / rauch / den Reben blettern gleich. Die neben zweiglin tragen zweyerley geeler blumen / wie der Cucumern / die ersten fallen ab / die andern haben hinder jhnen bützlin nachvolgen / darauß werden die öpffel / ettlich lang und geel / die werden Pfeben genent / ettlich gantz rund und grün / die nent man Melonen / darumb das sie rund / unn gestalt seind wie die öpffel. Dise beyde frücht seind geströmt / unnd ettwas rauch / inwendig gantz geel / safftig / unn mit kernen in einer ordnung durchauß besetzt / am geruch lieblich / am geschmack süß.