Fench
( CXL )
Abbildung: Seite 268
Deutsch: Borstenhirse, italienische
Deutsch: Kolbenhirse
English: Millet, Italian
English: Grass, bristle
English: Foxtail
Francais: panic d'Italie
Latein: Setaria italica
Namen.
F
Ench oder Fenich würt an ettlichen orten Pfenich und Heydel geheyssen / bey den Griechen Elymos / und zu Latein Panicum / daher on zweifel der Teütsch name Pfenich kommen ist.
Gestalt.
Wann der Fench herfür kompt / ist er dem Hirß gantz gleich / doch sein graß ist vil rauher / scherpffer und spitziger. Seine stengel oder helm seind rund / gewinnen vil knöpff / etwan zehen an einem stengel / und sovil bletter. Die
äher seind nit wie andere frücht / sonder gantz rund / unn neygen sich ein wenig undersich / mit vil kleinem samen dem Hirß gleich / außgefüllt / und seind die kolben oder
äher zu zeiten
geel / zu zeiten aber braun / wie auch die körner in ettlichen gantz
geel / in andern weiß.
Statt seiner wachsung.
Fench würt
yetzund an vilen orten gepflantzt / unn wechst gern im rauhen unn sandigen erdtrich. Geratet leichtlich auch im sand / so er nur zu zeiten regen hat.
Zeit.
Fench scheüßt gar bald übersich / und kompt gemeinlich in viertzig tagen zu seiner volkommenheyt. Bey uns aber würt er im früling gesäet / unnd würdt im Augstmonat zeitig.
Die natur und complexion.
Fench kület und trücknet auß / fürnemlich so es von aussen würt übergelegt.
Die krafft und würckung.
Fench mag zur speiß / brot / und artzney genützt werden wie Hirß / doch neret er weniger dann der Hirß / zeücht auch minder zusamen. Derhalben gibt der Fench ein geringe narung / und trücknet auß / stellt auch ettwas den
bauchfluß / wie der Hirß. Das brot so auß Fench gemacht würdt / ist einer geringen narung / unnd kület / ist dürr / unnd laßt sich zerreiben wie sand oder äschen / dann es gar kein
feyßte noch zähe hat / darumb es billich den bauch außtrücknet. In summa / der Fench weicht in allen dingen dem Hirß / ist auch unlieblicher zu essen / hartdewiger / neeret weniger. Fench in wein
gesotten unnd getruncken / ist nützlich der roten
rhur. Er stellt auch den
bauchfluß / in geyßmilch
gesotten / unn des tags zwey mal getruncken. Man mag jhn auch brauchen / wie den Hirß / zu den secklin die man warm überlegt / zur stellung des bauchs flüß.
Quendel (093)
Heyd (095)